Yaoundé – Alles Was Du Für Deine Reise Wissen Musst
Du willst nach Kamerun reisen und planst einen Yaoundé Aufenthalt? Vielleicht landest du sogar hier? Perfekt, denn hier bekommst du alles, was du über deine Yaoundé Reise wissen musst. Tipps für Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele, Museen und vieles mehr.
Yaoundé auf einen Blick
Unterkunft
Bezirk: Bastos oder Centre Ville
Hilton Hotel, Hotel Mont Fébé, La Couronne RW Hotel, Club Noah, etc…
(Bewertungen in Betracht ziehen. Ich habe nur in WGs gewohnt).

Reisevorschlag
Tag 1: Centre Ville (Nationalmuseum), Briquetterie, Mont Fébé
Tag 2: Ebogo (dort übernachten)
Tag 3: Parc de la Méfou


Zwei empfohlene Taxifahrer
Mr. Dickson (Englisch): +237 75334318
Hervé: +237 696815996

Reisezeit
Jun-Sept: Wenig Regen, angenehme Temperaturen
Apr-Mai, Sep-Nov: Regenzeiten
Dez-Mrz: Trocken und heiß

Wer schreibt hier?
Ich bin André und lebe seit circa einem Jahr in Yaoundé, Kamerun. Ich möchte dir auf diesem Blog das spannende aber selten erwähnte Land Kamerun vorstellen und dir dadurch deine Reise dorthin erleichtern.
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Bezirke


Das Stadtzentrum
Das Stadtzentrum bietet einige interessante Orte. Der begehbare Park im Kreisverkehr „J’aime mon pays le Cameroun„ als Auge im Orkan ist eine der wenigen Ecken, von der aus man ganz in Ruhe die Stadt auf sich wirken lassen kann. Schaut man den Boulevard des 20. Mai hinunter, streift dein Auge das Hilton Hotel und die zentralafrikanische Zentralbank. Auf der Straße finden alljährlich zum Einheitstag große Paraden statt. Die Basilika Maria Königin der Apostel und die Cathedral of our Lady of Victoires sind sehenswert – vor allem während der Messe (Sonntags, schick anziehen!). Mehr: Cameroon Reunification Monument, Palais de Sport
Bastos
Mit aller Wahrscheinlichkeit kommst du während deines Aufenthalts hier unter. Bastos ist das Diplomatenviertel Yaoundés und daher dementsprechend mit üppigen Villen und Hotels versehen. Hier wohnen die Expats, unter anderem auch ich. Daher auch die vielen westlichen Restaurants und Bars. Sehenswert, neben den unter Aktivitäten genannten Orten, sind der Palais de Congrès und die orthodoxe Kathedrale.
Hier gehts zum Blogeintrag über den Jahrmarkt Yafé am Palais de Congrès.


La Briquetterie
Die Briquetterie, oder kurz „Brique“, ist das muslimische Viertel Yaoundés. Es ist sehr lebhaft, daher würde ich fürs erste Mal einen Besuch am ruhigeren Sonntag empfehlen. Am besten nimmst du dir gar nichts besonderes vor, sondern schlenderst einfach die vielen fantastischen Tuchläden ab. Deine Stoffe kannst du dann direkt zum Schneider um die Ecke geben.
Für Fleischesser legendär sind die Brochettes, also Fleischspieße. Für Milchbubis der Koussam: Joghurt mit Couscous. Veganer kriegen einen leckeren Chai-Tee. Nach einer kurzen Pause geht es weiter durch Gemüsemärkte, vorbei an Metzgerhäusern, Nähstuben, Musikläden und Werkstätten.
Zu Vermeiden!
Bitte vermeide mir zuliebe die Avenue Kennedy. Diese Straße im Stadtzentrum ist wahrscheinlich der gefährlichste Aufenthaltsort für Touristen (und mitunter auch Einheimische) in Yaoundé. Streng genommen ist die Avenue Kennedy einfach nur eine riesige Einkaufsstraße. Hier werden billige Gebrauchtwaren von Musikinstrumenten über Elektrogeräte und Werkzeuge verkauft. Manches bekommt man nur hier – daher auch der stetige Trubel. Leider jedoch lockt dieser Trubel auch weniger nette Menschen an, die – so wurde mir berichtet – auch nicht davor zurückschrecken einen bei Tageslicht auszurauben. Besser fernbleiben.
Aktivitäten
Natur, Sport und Entspannung in Yaoundé
Der Mont Fébé mit dem Parcours Vita ermöglicht dir ein Panorama auf die Stadt der sieben Hügel. Vor allem Sonntag Morgens ist hier die Hölle los: Hunderte Sportler und Sportlerinnen joggen, gehen oder meditieren sich den Berg hoch. Im Hotel Mont Fébé gibt es einen Pool.
Alternativ gibt es noch den Mt. Mbankolo, ebenfalls sehr beliebt bei Morgensportlern. Für Wanderfreunde trifft sich jeden Sonntag um 12 vor dem Hotel Hilton eine geführte Gruppe, die Ausflüge in die umliegenden Hügel unternimmt. Im Campus der Yaoundé I Universität gibt es außerdem umfangreiche Sportangebote.
Zum Zuschauen lohnt sich ein Blick auf den Spielplan im neuen Olembe Stadion oder im traditionsreichen Omnisport. Hier trägt die kamerunische Nationalmannschaft ihre Spiele aus.
Hier geht es zum Blogeintrag über das Länderspiel gegen Jamaika.
Wer einfach nur abhängen will, der fährt entweder nach Kribi oder in den Club Noah. Hier hat der Ex-Tennisprofi und Sänger Yannick Noah eine Luxusoase mit Pools, Bungalows, Konzerten und Sportflächen geschaffen.






Museen und Kultur
Der erste Anlaufpunkt für Kulturbegeisterte ist das Nationalmuseum, welches sich weitläufig in einem alten Präsidentenpalast ausdehnt und viele interessante Räume zu Geschichte und Kultur bietet. Auch das Blackitude Museum kann ich empfehlen, am besten mit einem der dort arbeitenden Guides, denn die Beschriftungen sind oft spärlich. Lokale Kunst und Produkte kannst du im Centre de l’artisanat erwerben.
Im Institut Francais und dem Goethe Institut findest du fast täglich kulturelle Programme, von Kino über Theater, Konzerten bishin zu Vernissagen. Im Laboratoire Musical de Bastos trifft sich die Musikerszene für Jamsessions und Aufnahmen.
Weitere Kinos findest du auf dem Uni-Campus (Canal Olympia) und im Sita Bella. Im Oktober findet alljährlich das Filmfestival Écrans Noirs in diesen Kinos statt.
Hier geht es zum Blogeintrag über das Écrans Noirs Festival 2022
Märkte und Gastronomie
Yaoundé beheimatet den größten Markt Zentralafrikas, den Mokolo Markt. Er ist sehr wuselig, weswegen ich für den Einstieg ruhigere Märkte wie den Nkol Eton Lebensmittelmarkt empfehle.
Bezüglich Restaurants bin ich als Vegetarier kein guter Ansprechpartner. Es ist einfach unmöglich die kamerunische Küche zu bewerten, wenn man ihre zwei Haupzutaten weglässt: Fisch und Fleisch. In Bastos ist die Straße neben der Busgesellschaft Men Travel am Carrefour Nylon (vor Nlongkak) mit ihren Räucherständen und günstigen Preisen sehr beliebt. Neben dem Supermarkt DOVV Bastos gibt es bei Chez Suzy gutes lokales Essen. In Tsinga die überaus beliebte Beignet Haricot-Kette Tchopetyamo.
Im Stadtzentrum leckeres Essen und tolle (und ruhige) Atmosphäre im Quartier Mozart (auch Kulturprogramm). Sonst Streetfood! Omelette Spaghetti, Beignets Haricots, Sanga, L’okok, Plantain Prune als ein paar Stichworte. Das bekannteste Nationalgericht ist vermutlich das Ndolé.
Sollte man das Hotel aufgrund von Magenproblemen nicht mehr verlassen können, gibt es auch noch einen ausgezeichneten Italiener. Er liefert auch.



Ausgehen und Nachtleben
Yaoundé ist, trotz allem Kopfschütteln aus Douala, voll von Ausgehmöglichkeiten. Entspannt mit Essen und Live-Musik ist das Boukarou. Gute Panorama-Aussicht gibts im Rooftop. Karaoke findet man oft in der Burgerbar (Achtung: teuer und Expatblase). Tanzabende (Salsa etc.) im JC Prestige. Bei den anglophonen Kamerunern beliebt ist das Shanghai. Sonst gibt es an jeder Ecke unzählige Bars an denen man Bier-schlürfend Fußball gucken kann, während einem Billig-Boxen aus der Avenue Kennedy die Ohren wegblasen. Mein Lieblingsbier in dieser Kulisse ist das Kadji – einfach weil es lokal und nicht das omnipräsente Guiness ist. Und dazu auch noch lecker.
Das beliebteste Club-Viertel ist Essos. Bekannte Clubs sind das Penalty, die Click-Lounge oder das Sun City. Normalerweise gibts immer eine Mischung aus Afro-Beats mit einer dazwischengeschobenen Stunde amerikanischen Mainstream-Pops.
Seid Nachts besonders vorsichtig und fahrt nie alleine nach Hause, am besten mit einem bekannten Taxifahrer oder der Uber-Variante Yango.
Ausflugsziele







Eintägige Ausflugsziele
Der Eco Park
Viele Ausflugsziele liegen südlich von Yaoundé. Zum Beispiel der Eco Parc, ein ruhiges, grünes Gelände mit Pirogen, Wäldern, Bibliothek und Zoo. Generell eher zu empfehlen als der runtergerockte Zoo Mvog Betsi.
Gorillas und Co. im Parc de la Méfou
Wer Gorillas und Co. sehen will fährt (vorher anrufen) in den Parc de la Méfou, wo die Waisen-Affen artgerecht gehalten werden. Sogar ein (für Besucher geschlossenes) Gürteltier Pflegeheim grenzt an den Park an.
Hier geht es zu meinem ersten Blogeintrag über den Parc de la Méfou.
Ebogo: In der Piroge zu Baumriesen
Das Ausflugsziel Ebogo (Ebogo-Lodge) ist wahrscheinlich das beliebteste unter Yaoundé-Touristen. Was aber nicht heißt, dass es dort voll ist. In Kamerun gibt es nirgendwo Massentourismus. In Ebogo fährt man in einer Piroge paddelnd zu einem uralten, 12 Meter dicken Baum, besucht kleine Fischerdörfer und lernt einiges über die hiesige Vegetation. Zurück in der Basis (Übernachtung möglich) kann man gut speisen und dabei auf das Flussbett schauen.
Hier geht es zu meinem ersten Blogeintrag aus Ebogo.
Mbalmayo: Zur Ziegelkirche
Zugegeben: Ich würde Mbalmayo nicht als individuelles Ausflugsziel bewerben. Jedoch solltest du hier einen Stopp einlegen, wenn du aus Ebogo oder der Oveng Lodge kommen solltest. Wahrzeichen der Stadt ist die 1946 gebaute Kathedrale Saint-Rosaire.
Mehrtägige Ausflugsziele
Die Oveng Lodge ist ein ausschließlich mit nachwachsenden Ressourcen gebauter und betriebener Entspannungsort. Neben dem Abhängen kann man hier auch geführte Waldspaziergänge unternehmen und Kakao-Ateliers machen. Perfekt für Wochenendausflüge.


Raum für Feedback
Hast du Tipps, Anmerkungen oder Fragen? Warst du selber schonmal in Yaoundé und hast noch was zu ergänzen? Schreib mir das Feedback gerne in die Kommentare!


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