Für eine Woche reisten Lucas und ich durch Südschweden. Von Ystad aus schafften wir es bis hoch nach Jönköping und zum Sommen-See, mehrere hundert Kilometer, und doch nur einen Daumen breit auf der Landkarte. Wir zelteten meist in der Natur, wie zum Beispiel an Seen oder in Wäldern. Tagsüber schauten wir uns Nationalparks und Naturreservate an. In der folgenden Fotoreihe geben wir euch ein paar Einblicke in die nordischen Naturschauspiele:
Der Tag beginnt mit dem Morgengrauen und einem mystisch dampfenden See bei SkuggeboUnsere hiesige Begegnung: Der 87 jährige Bremer Günter, der während der Aufnahme dieses Fotos gerade im Wald für unser abendliches Lagerfeuer Holz hackte. Sein Tipp als Feueranzünder: Alte BirkenrindeFunfact N°1 über Elche: Um den Elchdamen besonders zu imponieren, suhlen sich Elchbullen gerne in ihrer eigenen Urin-Schlammpfütze und reiben damit ihr Geweih ein. Mit Wirkung, denn das löst wiederum den Eisprung bei den Kühen aus.Funfact N°2: In Schweden gibt es ungefähr 400.000 Elche, von denen jedes Jahr im Herbst ein Viertel geschossen wird, da diese häufig Zwillinge bekommen. Daher die viele Elchwurst an der Nationalparkkasse.Das einzige Mal, dass es an einem Morgen regnete, sprang Lucas sofort mit einem „Fuck“ auf und rannte aus dem 20 Jahre altem Zelt. Es blieb zum Glück innen trocken. Dafür ging beim Aufbauen einen Zeltstange kaputt.Wir suchten häufig Naturreservate auf, da die dortigen Wanderwege etwas ursprünglicher als die der Nationalpark sind.Südschweden ist voll von Moosen und Mooren, die sich in fast schon toxisch schimmerndem grün über den Waldboden erstrecken.Das einzige Mal Baden am verwinkelten Sommen-See war Anfang September eine ziemlich kühle Angelegenheit.Versank die Sonne hinter den Baumkronen, wärmten wir uns mit einem rudimentären Nudelgericht und einem Lagerfeuer. Nach dem Mondaufgang um 20 Uhr folgte der Monduntergang um 22:30Der nächste Tag: Guten Morgen!Heute auf dem Programm: Proviant aufstocken und Zeltstange reparieren lassen in Jönköping. Wir schauen sogar ganz kurz in die Kirche rein. Danach ging es wieder in die Natur.
Nagut, eine schauen wir uns noch an. Eine Dorfkirche und der benachbarte Friedhof mit Grabsteinen die bis in das 19. Jahrhundert zurückreichen.Jetzt aber nichts wie raus! Heute: Der Store Mosse Park. Wir wanderten 14 Kilometer durch von Blaubeeren und Cranberrysträuchern gespickte Wälder, über die das Hochmoor beschützende Holzplanken und blickten auch mal weit hinaus in die nördliche PräirieImmer schön das BGB bei sich führen.Die für Schweden typischen Blockhütten findet man tatsächlich überall.Ein neugieriges Eichhörnchen hält meine Kameralinse anscheinend für eine Nuss.Die Wanderung ist vorbei, erstmal aufs…Die Seen und Wälder sehen im Großen und Ganzen alle gleich aus, doch die bis zu drei Stunden langen Dämmerungen boten uns immer wieder neue Lichtspiele.Von Günter ausgebildet waren wir Feuermeister genug, um das Selbige nich ausgehen zu lassen. Morgens brauchte es nur wenige Minuten bis sich der See von einem undurchdringlichem Nebelmeer in ein glasklarer Gewässer verwandelte.Was können wir noch machen? Was haben wir noch nicht gesehen? Seen mit romantischen Holzstegen!Komm, noch einer…Ein frühabendliches Flugmanöver der in der Luft rostig-quietschenden Gänse.Unsere Fähre wurde aufgrund eines herbeiziehenden Unwetters storniert und so fuhren wir recht spontan einen Tag vorher ab.Bis bald, dann wieder aus Kamerun.