Kamerun

Nordkamerun – Alles Was Du Für Deine Reise Wissen Musst

Hier bekommst du alles, was du über deine Nordkamerun und Garoua Reise wissen musst. Tipps für Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele und vieles mehr.

Nordkamerun auf einen Blick

Unterkunft

Base: Garoua

Hotel Esperance (+237 696371738, 15€/Nacht, guter Standard, sauber)
Hotel la Tour d’argent (40€ Nacht, sehr guter Standard, Pool), genauso Plaza Hotel.

Reisevorschlag

Tag 1: Gorges de Kola
Tag 2: Lagdo (Übernachtung)
Tag 3: Lagdo und Madagaskar
Tag 4: Garoua
Tag 5: Nationalpark
Tag 6: Nationalpark

Guides

Lagdo: Adam (gut informierter und -herziger und Pirogenfahrer, +237 694822279)

Reisezeit

Mai-Jun: Trocken und heiß

Jul-Sept: Regen und angenehm

Okt-Apr: Trocken und sehr heiß

Nordkamerun vorgestellt

Willkommen in Garoua! Wenn du aus Yaoundé kommst und deine ersten Schritte auf die Landebahn setzt, wirst du wahrscheinlich ziemlich überrascht sein: Es ist nicht mehr schwül und heiß sondern trocken und sehr heiß! In der Stadt fallen dir weitere Unterscheide auf. Die Leute, hauptsächlich Muslime, sind wesentlich entspannter als ihre Landsgenossen im Zentrum. Kaum laute Musik, außer des Gesangs des Muezzins. Leider ist die Bevölkerung hier ärmer als in weiten Teilen des Landes – Haupteinnahmequellen sind der Baumwollanbau und die Viehzucht.

Paradoxerweise sind jedoch die Straßen in Garoua breit ausgebaut und in gutem Zustand – ein Überbleibsel des ehemaligen Präsidenten Ahidjo und der Sanierungsarbeiten im Zuge der Afrika-Meisterschaft 2022. Das und der Fakt, dass es hier keinen undurchdringlichen Regenwald gibt, macht Ausflüge deutlich einfach als im Zentrum. Material dafür ist in jedem Fall reichlich vorhanden. Weite Savannenlandschaften mit monolithen-artigen Bergformationen, dazu Stauseen und Flüsse mit Flusspferden.

Zu vermeiden: Der Extreme Norden

Leider muss ich dir davon abraten bis hoch an den Tschadsee in den extremen Norden zu fahren. Hier gibt es weiterhin kriegerische Auseinandersetzungen mit Boko Haram. Auch wenn Maroua grundsätzlich sicher sein soll, hast du auf einer 3 Wöchigen Kamerunreise ohnehin genug auf dem Plan, sodass die eigentlich sehr besuchenswerte Stadt vorerst passen sollte.

Garoua

Das 8. Weltwunder steht nicht in Garoua. Doch es tut so gut in dieser entspannten Stadt entspannt auf dem Markt einzukaufen und dann vom Fahrtwind erfrischt auf dem Moto nachhause zu fahren. Ein paar wirklich sehenswerte Dinge gibt es hier aber auch.

Benue Fluss

Der Benue Fluss ist die Hauptzuflussader des großen Niger. Er und die lebenswichtige Brücke markieren den Beginn des urbanen Zentrums Garoua. Praktisch jeden Abend beginnt hier am Hafen mit Einsetzen der Dämmerung ein glutrotes Spektakel. Wer Glück hat, kann von der Brücke aus sogar Flusspferde sehen. Wunderbar genießen lässt sich diese Szenerie auch im Mont des Oliviers Restaurant. Ich fands hier am Ufer so schön – es ist sogar das Titelbild meines Blog geworden.

Mont Tenguelin

Von Garoua aus springt einem, wenn man nach Nordosten schaut, sofort der Mont Tenguelin ins Gesicht, der sich wie ein weich gelandeter Komet aus dem staubigen Boden erhebt. Bei meinem Versuch ihn zu erwandern, hat mich ein Motorradfahrer am falschen Ort rausgelassen und so bin ich irgendwo anders lang. Die Wanderung war trotzdem schön, daher empfehle ich diese Gegende für morgendliche Spaziergänge (in Begleitung!). Direkt beim Tenguelin sollen sich wohl Sonntags auch viele Einheimische Sportler aufhalten.

Märkte und Lamidat

Dann empfehle ich einen Besuch der vielen Märkte , einfach weil es hier wie gesagt weniger trubelig als in Yaoundé vor sich geht. Am Wochenende gibt es auch große Stadtmärkte.

Das Lamidat, die Moschee in der muslimischen Chefferie soll auch sehenswert sein, allerdings habe ich es bisher verpasst vorbeizuschauen.

Entspannung in Garoua

Beliebt für Konferenzen ist das Plaza Hotel. Allerdings lädt es auch zu einem entspannten Pool-Tag ein.

Gleichermaßen hab ich diese Freifläche in der Nähe des Flughafens für mich entdeckt. Total angenehm für ungestörte Abendspaziergänge mit allerlei exotischen Vögeln.

Ausflüge von Garoua

Gorges de Kola

Die Gorges de Kola sind eine von Wasserläufen artistisch gefärbt und geformte Gesteinsschlucht. Diese kann man mit einem Auto von Garoua aus in knapp zwei Stunden erreichen und dann mit den dortigen Guides, das heißt ein laut seiner Aussage unbezahlter Angestellter und seinen jugendlichen Freunden, durchschreiten. In der Trockenzeit (Okt-Apr) kann man die sonst gefluteten Wege begehen. Die grau-weiß verzierten Steine ergeben immer wieder Zeichnungen oder Aushöhlungen in verschiedensten Formen. Nach guten zwei Stunden Klettern und Laufen kann man sich dann in einer kleinen Bar erfrischen, dann geht’s wieder zurück.

Die Lagon Bleu am Lagdo
Der Strand der Lagon Bleu
Beim Abendspaziergang
Ein Mädchen verkauft Beignets auf Madagaskar
Staudamm

Lagdo & Madagaskar am Stausee des Benue-Flusses

Lagdo ist ein kleines Fischerdorf am Rande eines Staudamms, der in den 80ern von den Chinesen finanziert wurde und nun die halbe Region mit Elektrizität versorgt. Mit der Lago Bleu gibt es ein etwas abgelegenes aber sehr entspanntes und hochwertiges Hotel direkt am Ufer. In der Hängematte baumeln, am Strand dösen und lecker Essen gehören hier zu den Hauptaktivitäten. Wer Lust hat fährt zur Straße am Staudamm und kann dort mit Glück von Weitem Flusspferde betrachten. Auch schön ist ein Spaziergang am Strand Richtung Dorf bei Sonnenuntergang. Hier kann man kleinen Fischerjungen beim Netze-Auslegen zusehen und gerät vielleicht auch in ein spontanes Fußballspiel.

Ich empfehle eine Nacht zu bleiben und den nächsten Morgen mit einer Pirogenfahrt (motorisiert oder unmotorisiert) nach Madagaskar zu beginnen. Madagaskar ist eine Insel innerhalb des Stausees. Dort leben vielleicht 100 Menschen auf eine ganz und gar traditionelle Art und Weise und sind offen gegnüber Gesprächen, vor allem, wenn man lieb vom Guide vorgestellt wird (Empfohlen: Adam, +237 694822279).

Auf der Rückfahrt lohnt sich dann eine Fahrt zum großen, in den 80er Jahren von den Chinesen finanzierten Staudamm, der die halbe Region mit Elektrizität versorgt. Auch hier kannst du mit etwas Glück Hippos sehen.

Nationalpark Bénoué und Bouba Ndjida

Ich war selber leider noch nicht dort, aber beide Nationalparks sollen definitiv eine Reise wert sein. Dort leben Affen, Antilopen Flusspferde, Löwen und Elefanten…volles Programm also. Generell wurde mir eher der Bouba Ndjida empfohlen, weil man dort mehr Tiere sehen könne.

Öffnungszeiten beider Parks: 01.12 – 31.05

Wohinnoch? ist ein Reiseblog, in dem wir mit ausgiebig Zeit die weniger beachteten Orte dieser Welt besuchen.

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