Kamerun

Fotos des Monats – September 2023

Herzlich Willkommen zur nächsten Ausgabe von „Fotos des Monats“. Heute dreht sich alles um die Verteidigung einer Masterarbeit, zu der ich im September zu Gast war.


Einmal Anschwitzen

Eine Verteidigung in Kamerun läuft anders, als wir das in Deutschland gewöhnt sind. Nach dem Motto „Good cop, bad cop“ beschützt der eigene Professor die Studentin, während es von Seiten der anderen Gutachter gnadenlose Kritik rasselt. Nicht selten tauchen die Beteiligten dabei ins Anekdotische ab – wenn sie dabei nicht gerade durch einen Anruf unterbrochen werden. „Hier haben schon so manche geheult“ wird mir von der Hinterbank zugeflüstert.

Als dann eine Nachfrage aus dem Publikum dann mit dem Nummernaustausch zwischen der Professorin und der Fragenden endete, verstehe ich die Welt nicht mehr. Interessiert sich hier denn niemand für die Meinung der Studentin? Ihr Redeanteil ist kleiner als 10%!

Wir haben den Raum für die Aussprache der Professoren verlassen, da fragt mich eine ihrer Schwestern warum ich während der Verteidigung die Gesichtszüge eines Gefolterten aufgesetzt hätte, schließlich sei es doch spitzenmäßig gelaufen. Und tatsächlich: Als das Resultat verkündet wird, ist die Freude über die sehr gute Bewertung riesengroß. Ich verstehe die Welt zwar immer noch nicht, kann mich jetzt aber immerhin darüber freuen.


Geschafft! Lächeln für die Kamera

Erinnerungen sind in Kamerun etwas ganz Wichtiges. Viele Menschen haben aus ihrer Kindheit kaum Fotos. Vielleicht lässt sich so besser nachvollziehen, warum ich bestimmt eine Stunde lang diese Wand fotografiert habe – wirklich jeder wollte ein Foto mit der frisch-gebackenen Masterabsolventin haben, um diesen besonderen Moment zu verewigen.


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Tischdiskussionen

Nach der offiziellen Zeremonie ging es dann in eine Bar in den Außenbezirken Yaoundés. Hier wurde wie immer lebendig gequatscht, gelacht und diskutiert. Unser allseits beliebtes Smalltalk-Thema „Na was machst du so beruflich?“ ist in Kamerun übrigens ein No-Go.


Herrengesellschaft

Die Herren vergnügten sich derweil mit anderen Freuden. Billard ist sowas wie der Nationalsport der Biertrinkenden Barbevölkerung Kameruns. Der Gewinner einer Partie bleibt stets am Tisch. Die Herausforderer legen nach und nach Münzen auf denselben, um den Champion herauszufordern. Bei gelungenen Schlägen wird anerkennend mit den Fingerns geschnipst. Blamable Spieler werden keines Blickes gewürdigt.


Das war es auch schon wieder!

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euer André

Wohinnoch? ist ein Reiseblog, in dem wir mit ausgiebig Zeit die weniger beachteten Orte dieser Welt besuchen.

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