Australien

There is so much to learn

Guten Abend werte Mitleser!
Und das ,,Guten Abend“ statte ich jetzt mal mit einer gewissen Flexibilität aus, schließlich weiß ich selber noch nicht, wann ich den Text, den ich jetzt am 19.09.2015 schreibe, auf Tumblr hochladen werde.
Den riesen Rummel um den Autokauf haben wir endlich hinter uns gebracht. Wir haben unseren Van und sind auch zufrieden mit ihm, denn er fährt. Und das ziemlich rund für die 340.000 Kilometer, die er auf dem Buckel hat. Leider ist die Liegefläche hinten zu schmal für zwei breite Türsteher wie uns. Wobei sagen wir es besser so: Theoretisch ist die Matratze breit genug…praktisch kommt diese Breite für knapp ein Jahr nicht in Frage! Daraus folgt, wie der interessierte Leser schon längst bemerkt haben müsste, dass wir noch ein bisschen Holz dranbappen müssen, damit einer von uns beiden nicht völlig zusammengefaltet auf dem Boden des Van poofen muss.
Wie gut, dass wir soeben unseren sechsten Sinn entdeckt haben. HEIMWERKEN! Sägen und Hämmern gehören da nur zum Grundrepertoire unseres Tischleralltags. Selbst mit dem Vokabular eines waschechten Heimwerkers haben wir uns schon zu unserer Geburt vertraut gemacht. Wichtigeste Floskel: ,,Das hält auch so!“
Nun. Ich lade nur ungerne Bilder unseres Bettzusatzes hoch, aber es muss wohl sein. Das Bett war in der ersten Nacht total wackelig und lebensgefährlich, zumal die Latten des „Lattenrostes” einen Abstand von ca 40cm hatten. Heute haben wir also noch einmal an dem Teil gewerkelt und kamen zu folgender Erkenntnis: Ästhetisch war der Bettzusatz tatsächlich noch zu unterbieten! Aber ein Heimwerker achtet nicht auf Ästhetik, wir bauen ja schließlich kein Disney-Land sondern ein pures Holzbrett geschmückt mit Nägeln! Und das Ding ist jetzt auch scheinbar stabil…hoffe ich jedenfalls… denn heute habe ich die Ehre, darauf zu schlafen. Wenn nicht, kommen da noch ein paar Nägeln rein, auch wenn das Bett dann langsam zur eisernen Jungfrau wird.


Es gilt also festzuhalten: Wir sind noch immer in Sydney (North Ryde) und basteln an dem Ding, in dem wir es die nächsten Monate gemütlich haben wollen. Das ist meiner Meinung nach eine sinnvolle Zeitinvestition. Hoffentlich geht es dann am Montag in die Blue Mountains und dann auch bäldigst die Ostküste hoch, wo wir dann wahrscheinlich auch die ersten Spinnen und Schnurtelefone (gern geschehen ;)) sehen werden.
Australien weist ja bekanntlich eine für Deutschland untypische Tierwelt auf. Ein wenig konnten wir auch schon in Genuss dieser Hipster-Fauna kommen. Gestern haben wir nämlich eine Entenfamilie gesehen…krass ne? Desweiteren noch ein Opossum und einen (oder mehrere, niemand weiß es so genau) Truthahn. Dazu muss ich noch eines loswerden, bitte alle mal kurz erheben: ,,Es gibt ja durchaus Vögel die nicht fliegen können, wie Pinguine oder Straußen. Diese Tiere büßen deswegen aber keineswegs was von ihrer Coolness ein. Im Gegensatz zum Truthahn! Der Truthahn ist ein von grundauf böses Tier. Er ist gierig, neckisch, fies, läuft komisch, hat so ein widerwertiges Skrotum um den Hals hängen und lässt sich nicht mal anständig verscheuchen. Wenn wir hier nicht in einem Naturpark wären, ich würd….!“
Nun ja, regnen tut es auch noch häufig, aber wir kriegen uns immer besser koordiniert. Und wie uns heute ein tatteriger Bunnings-Heimwerker-Mitarbeiter vermittelte: ,,There is so much to leaaaaaaaaaaarn! So much to leaaaaaarn!” Und wenn ich dann auch noch aufhöre Mitarbeitern im Kaufhaus zu erzählen, dass wir für einen Tag in Australien sind,….dann kriegen wir das hier schon gewuppt.
In diesem Sinne, liebe Grüße aus dem rollenden Baumarkt!
André

Wohinnoch? ist ein Reiseblog, in dem wir mit ausgiebig Zeit die weniger beachteten Orte dieser Welt besuchen.

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