Australien

Plus/Minus Null

Ich sag nur so viel: Lucas hat angefangen einen Blogeintrag zu verfassen… und dann sind wir beide eingeschlafen. Ich kopiere mal Lucas´ ersten Worte hier ein und setze dann dort fort wo er aufgehört hat:
,,Mama!“ ,,Mama!” ,,Papa!“
Ok nicht DIE ersten Worte…

Verzeihung, der Witz war sehr schlecht, wenn ihn überhaupt jemand verstanden hat. Dies hier sind seine verfassten ersten Sätze:

„Schreib einfach irgendwas, was du gerade willst.” . Mit diesem Argument konnte mich André schließlich doch zum Schreiben überzeugen.

 
Als erstes ist das Wetter dran. In Brisbane sind die Bedingungen zur Zeit recht…extrem. Das soll nicht heißen, die Sonne ballert einem den Kopf oder der Regen schwemmt den Campingplatz weg. Nein, im Durchschnitt, da bin ich fest von überzeugt, haben wir einen angenehmen, europäischen Sommer. Das soll heißen: öfters ist der Himmel blau und die Sonnenstrahlen prallen mit ärgster Gewalt auf alles, was Schatten werfen kann und öfters gibt es Gewitter mit heftigen Regengüssen, die aus dem nichts mal schnell das Auto waschen. Von 38 Grad im Schatten zu 18 Grad mit Regen. Alles in allem schon irgendwie cool. 😀

 
Jetzt zu den Neuigkeiten: André hat einen Job als Sales-man. Im Gegensatz zu mir klopft er dabei jedoch an Türen und versucht den Bewohnern des dahinterliegenden Wohnraumes ein Paket voll von Technikerservices schmackhaft zu machen. Dabei muss er nicht an das Gewissen der Leute pladoyieren, wie ich es tat… ach ja, meine Aufgabe als face-to-face-salesman wurde vom Spendensammler auf Verkäufer für Internetpakete des größten australischen Anbieters verschoben. (nicht zuletzt durch fehlende Ergebnisse bei Sammeln) Um zurück zu André zu gelangen: die Bezahlung stimmt bei ihm auf jeden Fall, solange auch die Verkäufe da sind. Das stellt sich als Schwierigkeit heraus: Nach anfänglichem Hoch wurde er auf einen Roadtrip mit dem Team geschickt, auf dem alle Mitglieder der Reisegruppe

 
Bis dahin hat Lucas es geschafft, nun schreib ich mal weiter, weil er gerade meint, er gehe gleich ins Bett 😉

 
Also der Roadtrip in der vorletzten Woche stellte sich Sales-technisch als Desaster heraus und nach anfänglichem Hoch in der letzten Woche habe ich wieder nachgelassen. Aus dem Grund, dass wir einfach kein stabiles Grundeinkommen haben, Lucas die Hälfte an Steuern abdrücken muss und wir am Ende der Woche bei +/- 0 sind haben sich dieses Wochenende wieder ein paar Dinge geändert.

 
Am Freitag sind wir beide zu einem Vorstellungsgespräch als Sales Men an die Gold Coast gefahren, weil uns dort ein 20$ Stundenlohn plus Extra Zahlungen für jeden Sale versprochen wurden. Der Fakt, dass der versprochene 20$ Stundenlohn nur ein “Tippfehler” und der Manager nicht wirklich überzeugend war, hat uns dann dazu überwogen, recht wütend über den verlorenen Arbeitstag zu werden und das Angebot an der Gold Coast abzulehnen.

 
Nun ja, immer hin hat Lucas für die nächsten vier Wochen eine sichere Arbeitsstelle, wo er pro Tag 120$-Steuern verdient, also erstmal 60, bald 80$ pro Tag raus hat. Ich arbeite weiter als Door to Door Sales Man, werde aber morgen in einem Shopping Centre in unserer Nähe 45 Berwerbungen in allen möglichen Shops und Läden abgeben…außer in den Sushi Restaurants, aber da nehmen die mich bestimmt eh nicht 😉

 
Aber da wären wir schon beim nächsten Thema, nämlich unserem Wohnort. Also die Überleitung hab ich jetzt wegen dem Shopping Centre in unserer Nähe gewäh…und…ist ja auch egal. Jedenfalls wohnen wir jetzt nicht mehr auf dem Zeltplatz für 240$ die Woche sondern hausieren in einem schnieken Haus leicht außerhalb der Stadt für 150$ die Woche. Die Vermieterin ist eine circe 55 jährige, nette Dame, die dort noch 2 Räume frei hat und diese günstig vermieten will. Wie es der Zufall will wurde Lucas heute für seine Arbeit in einem Shopping Centre direkt in unserem Bezirk eingeteilt.

 

Ich komme gerade irgendwie gar nicht dazu unwichtige Sachen zu erzählen, die ich immer viel witziger und geistreicher finde, aber ihr müsst ja mal wieder auf dem Laufenden gehalten werden was unsere Pläne angeht.
Also hier eine Liste von unseren Plänen:

 

1. Alles Geld, was wir für die komplette Reise benötigen wollen wir in dem Zeitraum von jetzt bis in den Februar circa verdienen und dann nur noch reisen, denn dadurch…

2. können wir unsere Route so ändern, dass wir über die Nordküste an die Westküste fahren und von da aus runter nach Perth, weil wir die Regenzeit mit Arbeit überbrückt haben. Wir Schlaufüchse, wir.

 
3. Einen Job mit konstanten Einkünften finden,…oder einfach ein guter Salesman werden, dann macht man auch 400-600$ am Tag

 
4. Auf mein neues Handy warten

 
Da wir jetzt einen festen Wohnsitz haben kommt vielleicht jedes Wochenende ein neuer Blogeintrag, aber bitte macht euch nicht zu viel Hoffnung ^^

 
Für alle, die uns ein Päckchen an unseren Zeltplatz geschickt haben: Keine Sorge, wir haben mit denen geklärt, dass die das aufbewahren werden und wir das dann abholen wenn wir Zeit haben 🙂

 

Also, der Blogeintrag ist zwar mehr schlecht als recht aber immerhin seid ihr wieder auf dem Laufenden 🙂

 

als dann,
euer André und Lucas (der gerade pennt) 😉

05.12.2015

Wohinnoch? ist ein Reiseblog, in dem wir mit ausgiebig Zeit die weniger beachteten Orte dieser Welt besuchen.

Kommentar verfassen

Translate »
%d