Fraser Island
Wir schreiben den 09.03 und sitzen gerade mit 7 weiteren Leuten in einem Auto mit Allradantrieb, das uns gerade zum Hafen bei Hervey Bay fährt. Aus dem Bushcamp in Noosa wissen wir, dass auch dieser Trip wieder erlebnisreich werden wird und eigentlich kann nur das Wetter für einen faden Nebengeschmack sorgen.
Die Fähre braucht gerade einmal 45 Minuten um am Hafen von Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt anzulegen. Und tatsächlich bestehen alle Straßen auf der Insel aus Sand, was das Erkunden der Insel mit unserem Van unmöglich gemacht hätte. Unsere Reisegesellschaft besteht aus circa 30 Leuten und einem Guide, der uns Tag für Tag die Schönheiten dieser Insel zeigt – hauptsächlich bestehend aus Wäldern, Dünen, Süßwasserseen und Küstenabschnitten.
Den Tag der Ankunft verbringen wir damit an 2 Seen zu baden und durchaus auch den ersten Goon um 2Uhr nachmittags zu öffnen. Der zweite von beiden Seen ist für mich persönlich auch das naturelle Highlight auf dieser Insel, denn die angrenzenden Eukalyptusbäume sorgen durch – sagen wir Magie – dafür, dass das Wasser im See rot erscheint (siehe Bilder). Je nachdem wie tief man seine Hand ins Wasser hält wird die Hand dunkelrot (tief) oder orange (hoch).
Fraser steht nicht nur für seine Natur sondern auch für seine Bewohner und damit meine ich nicht die Touristen oder die vor einigen Jahzehnten deportierten Einheimischen, sondern in diesem Fall die Dingos. Dingos sind hundartige Tiere, die aber durchaus auch schon durch Beißattacken aufgefallen sind, da sie keine Haus- sondern Raub- und Wildtiere sind. Deswegen haben wir auch direkt nach der Ankunft in unserem Camp ein paar Dingo-Sticks gegen die Hunde bekommen, um uns zur Not wehren zu können.
Wie auch in Noosa besteht der Abend und die Nacht aus Party – mit dem Vorteil, dass wir hier 20 Meter vom Strand entfernt waren und so jede Nacht dem Wellengang des Meeres bei einem vollen Sternenhimmel lauschen konnten.
Am 10.03 gehörten wir voll und ganz der Insel, badeten in Bächen, erklommen Klippen und besuchten ein Schiffswrack. Erwähnenswert sind ganz sicher die “Champagner Pools”, die abgeschirmt vom Meer trotzdem durch hohen Wellen Salzwasser erhalten. Da uns einige Leute dort sogar ihre Taucherbrille liehen, konnten wir ein paar Fische sehen und fanden sogar eine kleine Unterwasserhöhle in dem ständig ein kleiner Fisch rauskam um einen zu beißen, wenn man seinen Finger dort hingehalten hat. Nachts gab es wieder Goon, Trinkspiele und alles drum und dran.
Am letzten Tag sind wir dann zum Abschluss nochmal zum See McKenzie, an dem wir uns die Haare waschen konnten. Allerdings etwas anders als wir es bisher getan haben. Denn unser glatzköpfiger Guide erklärte uns, wir sollen uns Sand in die Haare schmieren um sie dann durch zu massieren. Wider Erwarten hat das aber echt funktioniert, da in dem Sand Öl enthalten ist, das das Haar geschmeidig macht. Übrig blieb trotzdem einiges an Sand in unseren Haaren.
Sofort kamen natürlich die Ideen, in den weltweiten Shampoo Markt vorzustoßen – mit der Head&Shoulders Sand Edition. 1 Kilo abgepackter Sand für schlappe 30 Euro, reicht für ein halbes Jahr. Selbsverständlich wurden dann noch weitere Versuche übernommen, die Gewinn-und Verlustrechnungen aller Hygienekonzerne in den Keller sinken zu lassen – Mit Sand Zähne putzen, waschen, maskieren…was auch immer.
Am späten Mittag ging es dann auch schon wieder zurück aufs Festland -und damit der Trip zuende. Sowohl die Noosa Tour als auch der Fraser Trip haben sich wie Klassenfahrten angefühlt und unglaublich Spaß gemacht. Ab jetzt darf sich Jeremy, unser Van, auch wieder mehr auszeichnen und uns bis nach Cairns bringen – vorerst.
Weitere Einträge folgen!
André und Lucas
12.03.2016 – Fraser Island, André

