Australien

Ken der Guru?

Liebes Tagebuch,

Endlich ist es Abends warm und man kann draußen sitzen. Zwar sollte man umsichtig durch die Gegend flanieren, da Kängurus und Vögel den Weg passieren, der positiven Stimmung tut das jedoch keinen Abbruch.

Somit melden wir uns zurück aus dem Down Under. Ich sitze gerade vor unserem Van im Campinghocker und im Dunkeln, eine leichte Brise streicht mir durch die Haare und bei Bedarf kann ich, durch Blick nach oben, dem majestätischen Anblick der Milchstraße fröhnen. Wir befinden uns am Campingplatz des Trial Bay Castle (oder so ähnlich) und somit an einem der wunderbaren Strände der Ostküste.

Der Empfehlung des niederländischen Familienvaters folgend, waren wir hier gestern (5.Oktober) angekommen und beschlossen einstimmig, einen Tag länger zu bleiben.

Doch nun wollen wir mal nicht zu sehr vorgreifen.

Die letzte Woche sind wir die Ostküste hochgetrudelt, haben in Port Macquarie 2 Tage verweilt und davon eine Nacht (hoffentlich) völlig legal, auf einem Park-Parkplatz geschlafen. Das kleine Städtchen besitzt einen außerordentlichen Charme, das muss ich zugeben. Ein Skaterpark der von Morgens bis Abends beansprucht wird, sehr gutes Wetter und hier und da ein paar Delphine, die ihre schicken Rücken zeigen! Schließlich kamen wir dann am Samstag auf die Idee, mal wieder weiter zu fahren.

Als nächste kostenlose Übernachtungsmöglichkeit kam eine Highway-Raststätte in Frage. Gesagt, getan, verbrachten wir die Nacht an einer Trucker-Übernachtungsstelle. Mit O(h)ropax und Vorhängen kein Problem, ansonsten hätten Flutlich und aufheulende Motoren ein Problem werden können. Als routinierte Sparfüchse kam uns natürlich der Gedanke, noch eine Nacht länger zu bleiben und den Sonntag mit Aufräumen, etc. zu verbringen. Leider war es uns am Sonntag dann nicht möglich, den innernen Schweinehund zu überwinden.

 

Nichtsdestotrotz ging es gestern früh los, dem am Vortag auf der Landkarte entdeckten Empfehlungsschreiben des Niederländers zu folgen. Zum Glück nur 30 Minuten Fahrt und wir sind da.

Sofort fällt auf: die Empfehlung des netten Herren waren keinesfalls eine Übertreibung! Beim Fahren auf die Campingfläche gaffen uns keck ein paar faule Kängurus aus dem Schatten an. Sie hocken einfach herum und fröhnen ihres Daseins. Nach ausgedehntem Baden im Meer machen wir uns auf, zum 10 km entfernten Leuchtturm. Beim Aussteigen aus dem Van schlägt uns dann diese Hammer-Aussicht mit voller Wucht ins Sichtfeld. (Bilder werden irgendwann folgen 😉 ) Nach einem Strandmarsch kommen wir dann zum eigentlichen Aussichtspunkt am Leuchtturm.

Wir haben Glück, eine Einheimische ist auch dort und kann ein Foto von uns schießen. Besonders glücklich scheint diese Frau zu sein als sie auf das Meer schaut: “ You see that?! It’s a humpbag-whale! I came here to see them! That’s so amaaaazing!” . Ja, wir sehen die Wale. Als Info: Die Buckelwale ziehen von März bis Ende Oktober die Ostküste Australiens nach Süden herunter. Dabei haben sie ihren Nachwuchs dabei. Manchmal sollen sie dann soagar ziemlich ziemlich nah an die Küste kommen, um diesen zu “füttern”.

Nachdem wir also ca. 30 Minuten lang Wale und Aussicht bestaunt haben, wollen wir wieder abfahren, doch eben erwähnte Dame ruft uns noch zu “Just around the bush, you can see a kangaroo with her little Joey!” . Wir legen uns also auf die Pirsch und folgen dem gepflasterten Weg. Nach ca. 10 Metern erspähen wir tatsächlich ein großes Känguru mit einem kleinen Baby-Känguru im Beutel! Niedlichkeitsattacke.

Am Abend steht dann also der Beschluss einstimmig fest: noch einen Tag länger bleiben!

Vom heutigen Ausflug werden die Bilder besser berichten können als ich, also sobald wir sie mit genügend Interwebs-collection hochladen können.

Zum Abschluss sei gesagt, dass ich jetzt noch ein paar Minuten diesen wunderbar klaren Sternenhimmel genießen werde und dann ins Bett gehe. Morgen geht es dann los zum nächsten Nationalpark!

Liebe Grüße Nachhause und

in die Dunkelheit blinzelnd

der Lucasz

Wohinnoch? ist ein Reiseblog, in dem wir mit ausgiebig Zeit die weniger beachteten Orte dieser Welt besuchen.

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