Ein letztes Mal
Ein letztes Mal melden wir uns noch aus Thailand, bevor wir zum letzten Mal in ein Taxi Richtung Flughafen steigen werden. Wenn wir noch einmal unsere Boarding Pässe abholen, unser Gepäck abgeben, fliegen, landen, fliegen, landen und dann das erste Mal deutschen Boden im Jahr 2016 berühren.
Noch haben wir Pi mal Auge 9 Stunden in Thailand, die wir mit dumm-auf-der-Couch-rumliegen und warten, bis wir zum Flughagen können verbringen. Denn der letzte Tag ist nicht der Tag der Abreise, sondern der Tag vor der Abreise, den man nochmal ohne Sorgen und so verbringen kann wie man will.
Also waren wir gestern nachdem wir uns die Insel Phuket angeschaut haben und schließlich Abends in Bangkok gelandet sind, nochmal auf der Partymeile und haben unser Jahr im Ausland ausklingen lassen. Ganz zufällig habe ich noch jemanden aus meiner Apfelfarm in Stanthorpe getroffen, der jetzt, wo wir abreisen, gerade erst wieder seine Reise begonnen hat.
Die letzten zwei Wochen unserer Reise haben wir damit begonnen Pauline vom Flughafen in Bangkok abzuholen und uns dann die Metropole anzusehen. An meinem Geburtstag wurde sich ordentlich gegönnt – wir sind auf die aus Hangover berühmt gewordene Skybar mitten im Herzen der Stadt gegangen und haben uns dort bei ein paar preislich fragwürdigen Drinks angeschaut, wie sich die Stadt bei einkehrender Dunkelheit selber Licht macht. Später ging es noch zum Italiener und feiern.
Grundlegend haben wir in unserer Zeit viele der malerischen Inseln Südthailands abgeklappert und sind unter anderem auch auf die riesige Vollmond-Party am Strand von Kho Phangan gegangen.
Wir waren wieder schnorcheln, haben uns Wasserfälle angeschaut, Elefanten gesehen und an Stränden im salzigen und warmen Meereswasser gebadet. Und wenn ich das so schreibe, als Aufzählung, als wäre es nichts besonderes vom einen ins andere Paradies zu fahren, merke ich, dass es nun vielleicht sogar einfach Zeit ist nach Deutschland zurückzukehren und den Aufnahmeknopf zu deaktivieren. Damit das alles erstmal sacken kann, verarbeitet wird und man nach ein paar Wochen wieder bereit ist, die Dinge so aufzunehmen, wie sie es verdienen.
Wir freuen uns weniger auf Deutschland, als auf euch alle, mit denen wir wieder viel Zeit verbringen wollen. Wir haben viel vor in Deutschland, ob es jetzt Hobbies oder dann irgendwann das Studium ist.
Das ist nicht der letzte Eintrag über die Reise in diesem Blog, aber es ist der letzte Eintrag vor der Abreise, den man nochmal ganz ohne Sorgen und so wie man will schreiben kann.
Kein großer Rückblick auf das ganze Jahr – keine Zusammenfassung.
Einfach nur ein Hinsetzen und drauf losschreiben.
25.06.2016 – Bangkok – André

