Tansania

Tom aus Tokio

Tom – das ist natürlich nur sein Spitzname – ist 23 Jahre alt und kommt aus der Hauptstadt Tokio. Dort wohnt er direkt im Zentrum der Stadt, was natürlich nicht ganz billig ist. Er hat gerade sein Wirtschaftsstudium abgeschlossen und wird nach seiner Reise durch Tansania in einem Bergbau-Unternehmen in Tokio arbeiten. Er hat schon 22 Länder dieser Welt gesehen, darunter Bolivien, Panama, Australien und Estland. Warum er in Estland war, frage ich ihn. Er konnte diese Frage nicht wirklich beantworten. Dunkel und kalt war es, meint er.

Nicht nur er, sondern auch seine Freundin liebt das Reisen. Sie arbeitet für die nächsten ein oder zwei Jahre in Syrien in einer Flüchtlingsunterkunft. Tom wird sie bald besuchen gehen, bevor es dann richtig mit der Arbeit losgeht. Beim Essen fragen Katie und ich ihn, als wir beim Thema „Fisch“ gelandet sind, ob er denn gerne Hai oder Wal isst. Wir sprechen ich nicht wirklich darauf an, was wir darüber denken, dass vom Aussterben bedrohte Spezies illegal gefangen und dann zum Essen verkauft werden, denn Tom antwortet auf die Frage so, als hätten wir ihn gefragt, ob er lieber Chips oder Gummibären ist. Wal sei nicht so lecker, meint er. Immerhin das beruhigt uns. Allerdings auch nicht teuer.

Tom ist total freundlich und hat immer ein Grinsen parat. Manchmal bin es aber ich, der leicht grinsen muss, wenn er anstelle von „nice“, „rice“ sagt. Es ist verständlich, dass er auf Safari sehr müde ist, so hat er doch vor ein paar Tagen den Kilimandscharo bestiegen. Ein teures Erlebnis, mindestens 1500$+ Trinkgeld, dass sich Katie und ich nicht leisten konnten. Japaner gelten als leise und vornehm, doch es ist Tom, der am lautesten lacht oder von sich zu hören gibt, wenn ein seltenes Tier direkt vor unserer Nase steht. Heute schon, am 15.03, ist Tom nach Japan zurückgeflogen. Er sitzt wahrscheinlich gerade im Flugzeug in Richtung Bangkok.

Den Blogeintrag zur Safari weiterlesen:

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Das 8. Weltwunder – Der Ngorongoro-Krater

Wohinnoch? ist ein Reiseblog, in dem wir mit ausgiebig Zeit die weniger beachteten Orte dieser Welt besuchen.

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