Noch eine Planänderu…ach scheiß auf den Plan!
Die Überschrift dieses Blogeintrages könnte vieles sein,…nur keine Überschrift für einen Blogeintrag. Sie wäre zum Beispiel viel mehr geeignet als Leitspruch für eine Werbeaktion der deutschen Bahn.
Doch damit sind wir dem Anlass dieses Blogeintrags sogar schon ziemlich nahe. Denn heute musste ich festellen, dass die Bahn, die in zwei Tagen einmal durch ganz Tansania tuckert doch nicht jeden Tag, sondern nur einmal die Woche verkehrt. Leider widersprechen sich da viele Quellen, aber ich vertraue hierbei meinem Reiseführer.
Dadurch wäre der Plan, in den Zug zu steigen, irgendwann auszusteigen, mir den Ort anzugucken und nach ein bis zwei Tagen wieder weiterzufahren leider nicht mehr realisierbar. Verstärkt wird diese Befürchtung dadurch, dass sich eigentlich alle meine Quellen sehr einig darüber sind, dass der Zug auch gerne einmal eine Stunde, 8 Stunden oder zwei Tage zu spät kommt.
Glücklicherweise gibt es in Tansania, laut dem Internet UND dem Reiseführer ein gut ausgebautes Busnetzwerk – auf nicht gut ausgebauten Straßen. Da die Busse aber täglich und fast überall verkehren, komme ich immerhin theoretisch jedenTag an mein Ziel. Da ich mit dem Bus flexibler bin, schaffe ich es vielleicht sogar doch noch zu Orten, die ich schon abgeschrieben hatte, wie zum Beispiel zum Kilimandscharo.
Doch ich halte mich jetzt an die Überschrift: Scheiß auf den Plan! Und damit meine ich auf einen fein säuberlich detaillierten Plan, der unbedingt eingehalten werden muss. Ich lande am 28.02 gegen 8 Uhr morgens auf Sansibar und dann guck ich einfach mal was ich so mache! Es gibt genug zu tun und alles kann ich eh nicht machen. Die Tickets für die Verkehrsmittel, wie Bus und Bahn,kann ich sowieso erst vor Ort erwerben.
Apropos Überschrift (das Wort Apropos sieht geschrieben sogar noch schlimmer aus, als es klingt): Heute bin ich dann nochmal mit der deutschen Bahn quer durch Berlin gedüst und habe mir mein Visum abgeholt! Sieht richtig toll aus, im Gegensatz zu dem herzlos und schief hingeklatschten australischen Stempel, der auch nicht säuberlich auf Seite 1 zu finden ist, sondern irgendwo in der Mitte meines Reisepasses sein Unwesen treibt.
Zu dem tansanischen(!) Visum muss ich übrigens auch noch eine Anekdote loswerden:
Auf der Website der Botschaft steht ganz klar und deutlich, dass man sich doch bitte nicht eher als vier Wochen vor der Abreise um ein Visum bewerben sollte. Guten Gewissens und mit der Vermutung, dass das fix erledigt ist, bin ich also zwei Wochen vorher zu der Botschaft aufgebrochen (nagut, vielleicht auch anderhalb Wochen davor). Leider war das dann schon wieder zu kurzfristig, sodass ich ein Expressvisum für 20$ mehr, also für 70$ beantragen musste. Naja, aber grundlegend bin ich selber Schuld. Jedenfalls ist alles reibungslos und freundlich abgelaufen. Richtig heiß gemacht auf die Reise haben mich dann die Filmchen über ,,Panda, Gorilla und Co.“, die in der Rezeption gespielt wurden. Für originellen RBB-Content zahlt man doch gerne 20$ mehr.
Nachdem ich dann heute noch erfolglos einige Arztpraxen wegen einem Malaria-Rezept für Tabletten abgegrast habe und dann letzendlich einen Termin vereinbaren konnte, kann es eigentlich auch schon losgehen.
Eine Woche ist es noch!
Bis dahin, euer André, 20.02.2017 – Berlin

